Medizinstudium in der Schweiz

Die schlechte Nachricht vorweg: Egal ob Voll- oder Teilstudium, ein Medizinstudium in der Schweiz ist für Ausländer so gut wie unmöglich. Da die Schweizer Hochschulen den Andrang an Studenten kaum noch selbst bewältigen können, hat man sich dazu entschlossen, die Regulierungen für internationale Studierende stark zu verschärfen. Speziell der Zulauf zum Medizinstudium, das weltweit einen besonders guten Ruf genießt, nimmt mit jedem Jahr gravierendere Ausmaße an.

Deshalb hat sich die Hochschulrektorenkonferenz der Schweizer Hochschulen dazu entschlossen, Ausländer nur noch in speziellen Fällen zum Medizinstudium zuzulassen.

Chancen haben nur…

  • Staatsbürger aus Liechtenstein
  • anerkannte Flüchtlinge,
  • Ausländer, die schon seit mindestens fünf Jahren in der Schweiz leben,
  • Ausländer, deren Eltern schon seit mindestens fünf Jahren im Besitz einer schweizerischen Arbeitserlaubnis sind,
  • Ausländer, die einen schweizerischen Maturitätsausweis oder ein ähnliches, von der Schweizer Regierung anerkanntes Dokument besitzen und
  • Kinder von Personen mit Diplomatenstatus in der Schweiz.

Für alle anderen, die den Traum vom Medizinstudium in der Schweiz träumen, sieht die Realität eher grau aus. Die einzigen Möglichkeiten, einen Teil seiner Ausbildung in der Schweiz zu absolvieren, sind die Famulatur und das Praktische Jahr (PJ).

PJ & Famulatur

In Deutschland wird die Famulatur zwischen der bestandenen Ärztlichen Vorprüfung und dem Zweiten Staatsexamen absolviert. Die Dauer der Famulatur beträgt insgesamt vier Monate und muss teils in einem Krankenhaus und teils in einer privaten Praxis stattfinden. Viele Universitäten vermitteln selbst Famulaturen im Ausland, da dies für die berufliche Laufbahn von großem Vorteil sein kann. Ein Anspruch auf Gehalt während der Famulatur besteht nicht.

Das Praktische Jahr wird nach den beiden bestandenen Staatsexamen absolviert und meint eine einjährige praktische Tätigkeit, die jedoch noch in den Rahmen des Studiums fällt. Das PJ endet mit dem 3. Staatsexamen.

Die Schweiz verfügt über ein solides und verantwortungsvolles Ausbildungssystem für ihre zukünftigen Ärzte. Dementsprechend kann man sich auf darauf einstellen, dass eigenes Engagement erwünscht ist und auch gefördert wird. Außerdem stellen sich bei einer Famulatur oder dem PJ weitaus weniger Schwierigkeiten als bei einem Studium in den Weg. Man wird sogar regelrecht mit offenen Armen empfangen, denn deutsche Medizinstudenten sind während sie ihr PJ absolvieren schon weiter im Studium, als ihre Schweizer Kollegen.

Es gibt verschiedene Organisationen, die einem bei der Suche nach einem Praktikumsplatz in der Schweiz behilflich sein können. Doch auch die meisten deutschen Universitäten mit Medizinstudiengängen sind in der Vermittlung von Auslandsfamulaturen tätig. Man sollte jedoch nicht damit rechnen, in der Schweiz mehr Geld zu verdienen, als den schon sehr geringen Lohn, den man in Deutschland während des Praktischen Jahres verzeichnen kann. Denn die wesentlich höheren Lebenshaltungskosten wiegen all das möglicherweise mehr verdiente Geld direkt wieder auf.

Lebenshaltungskosten in der Schweiz

Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz gehören zu den höchsten weltweit, insbesondere in Städten wie Zürich, Genf oder Basel. Die Unterkunftskosten sind der größte Ausgabeposten, gefolgt von Lebensmitteln und Krankenversicherung. Medizinstudenten sollten mit einem Budget von 2.000–3.500 EUR pro Monat rechnen, je nach Standort und Lebensstil.

KategorieMonatliche Kosten in EURBeschreibung
Unterkunft1.000–1.800Mietkosten für ein Apartment oder ein WG-Zimmer, abhängig von der Stadt.
Lebensmittel400–600Kosten für Selbstverpflegung und gelegentliche Restaurantbesuche.
Transport80–120Öffentlicher Nahverkehr (Monatstickets) oder Mobilitätskosten.
Krankenversicherung300–500Pflichtversicherung für Studierende, variabel je nach Anbieter und Region.
Freizeit150–300Ausgaben für Fitnessstudio, Kino, Reisen und andere Freizeitaktivitäten.
Internet und Telefon50–100Kosten für mobiles Internet und einen Internetanschluss zu Hause.
Lernmaterialien50–100Bücher, Skripte und andere Studienmaterialien.
Sonstiges100–200Unvorhergesehene Kosten (z. B. Kleidung, Hygieneartikel).

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Medizinstudium im Ausland